David Bowie und die Finanzkrise

Mit David Bowie ist einer der ganz Großen von uns gegangen. Warum das auch in diesem Blog eine Erwähnung wert ist: Der Thin White Duke war nicht nur musikalisch stilprägend, sondern auch für die Finanzindustrie. Mit den sogenannten „Bowie Bonds“ hat er Ende der Neunziger die Rechte an seinen Songs zu Geld gemacht. Bowie bekam dadurch mit einem Schlag 55 Millionen Dollar, die Investoren in Bowie Bonds dafür auf die nächsten Jahre verteilt die Lizenzeinnahmen aus seiner Musik.

Lt. nicht ganz ernstzunehmender Interpretation hat Bowie mit seiner innovativen Finanzierung einen riesigen Stein ins Rollen gebracht: Erst der Erfolg der Bowie Bonds habe die Banken in den USA auf die Idee gebracht, denselben Mechanismus auf Immobilienkredite anzuwenden:

“So the banks started doing what Bowie had done – in a big way. For example, a bank loans out £100,000 for a mortgage, and does the same for 10,000 people. They’ve now lent £1billion and will be getting the cash back over the next 25 years. So the bank creates a piece of paper, a security, and says whoever owns it will have the income from the mortgages. It then sells the security – effectively the bundle of mortgages – for £1billion to perhaps a pension fund, which then has the mortgage income – and the bank has £1billion to lend out again.”

Das Platzen der dadurch erzeugten gigantischen Spekulationsblase führte schließlich zur großen Finanzkrise von 2008.

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