Dividendenzahlung von Emerson Electric

Und gleich die nächste Dividendenzahlung: Emerson Electric hat als Quartalsdividende 47,5 US Cent ausgeschüttet. Hochgerechnet aufs Jahr entspricht das beim aktuellen Aktienkurs von 45,50 US$ einer Rendite von 4,2 Prozent. Tatsächlich ist die Rendite, bezogen auf den Kaufkurs („yield on cost“ oder YOC) für mich noch besser, da die Aktien sich nach dem Kauf vor zwei Monaten sehr erfreulich entwickelt haben und mittlerweile gut 11 Prozent im Plus sind (zwischenzeitlich waren es sogar über 20%).

Langfristig sind diese kleinen Kursschwankungen nach oben oder unten natürlich ziemlich egal, wichtiger ist dass die Firma nachhaltig Geld verdient und dauerhaft Dividenden zahlt. Aber psychologisch ist nett, sich über diese kleinen Zugewinne zu freuen – und entsprechende Verluste, z.B. bei meinem Emerging Markets ETF, zu verdrängen 😉

Dividendenzahlung von Johnson&Johnson

Vor knapp zwei Monaten habe ich meine erste Position bei Johnson&Johnson aufgebaut, und jetzt kommt die erste Quartalsdividende: 75 US Cent gibt es pro Aktie, was nach aktuellem Kurs von 102 Dollar einer Rendite von knapp 3 Prozent entspricht (Quartalsrendite aufs ganze Jahr hochgerechnet).

Insgesamt war das Investment bislang eh sehr erfreulich, im Vergleich zum Kaufkurs liege ich derzeit rund 12 Prozent im Plus. Hätte aber auch nichts dagegen, wenn die Aktie in nächster Zeit nochmal etwas zurückkommt, um günstig nachzukaufen.

Speaking of Nachkaufen: Ein anderer Wert ist nach dem Kauf vor drei Monaten um fast ein Drittel eingebrochen: Allein am Dienstag ist die Rio Tinto Aktie um über 8 Prozent gefallen. Eigentlich ein guter Zeitpunkt für den Nachkauf, schließlich liegt die erwartete Dividendenrendite von Rio Tinto zum jetzigen Kurz bei über sieben Prozent. Andererseits kommt es für die Minenbetreiber derzeit knüppeldick und es ist eher unwahrscheinlich, dass die Branche ihre Dividendenversprechen wird halten können: Konkurrent Glencore hat seine Dividende schon vor einiger Zeit gestrichen. Und BHP Billiton steht vor großen Sonderbelastungen durch ein schweren Unfall in einer brasilianischen Mine. Anglo American hat verkündet, zwei Drittel seiner Belegschaft zu feuern. Und ob bei einem historisch niedrigen Eisenerzpreis von unter 40 Dollar Rio Tinto noch genug verdient, um die Dividende auszuschütten, ist zumindest fraglich.

 

Der perfekte ETF auf den MSCI World

Weltkarte

Nachdem wir uns für die wichtigsten Regionen bereits die besten Indexfonds angeschaut haben, um in unserem Portfolio damit die perfekte Balance aus Amerika, Europa, Emerging Markets und Pazifikregion herzustellen, erklärt der Finanzwesir mal eben, dass das alles Unsinn und die Mühe nicht wert ist. Einfach was kostengünstiges kaufen und halten, die Aufteilung ist weitgehend egal. Nun gut, dann machen wir es uns tatsächlich mal ganz einfach und schauen uns den MSCI World an: Der Index enthält alle entwickelten Märkte, von Australien über Israel bis Portugal, so dass ich quasi die ganze Welt mit nur einem Indexfonds abgedeckt habe. Was noch fehlt sind die Emerging Markets, die würde man mit dem noch weitreichenderen MSCI ACWI („All Country World Index“) erschlagen, oder halt mit einem separaten Emerging Markets ETF.

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Dividendenstrategie – eine Blase?

Bubble Chart

Auf dem Sparkonto gibt es kaum noch Zinsen und die Anleger wissen nicht wo hin mit ihrem Geld. Statt das Geld bei Nullzinsen oder gar Negativzinsen auf dem Konto versauern zu lassen ist das Gebot der Stunde, lieber in solide Unternehmen zu investieren mit steigenden Umsätze, Gewinnen und vor allem Dividenden. Johnson&Johnson, IBM, Coca-Cola, McDonalds oder Walt Disney sind hier allererste Wahl für einen dividendenorientierten Anleger: Diese Unternehmen zahlen zuverlässig und werden auch in fünfzig Jahren noch bestehen, denn Hautcreme, Limonade, Burger und Zeichentrickfilme werden auch in Zukunft nachgefragt. Einmal kaufen und nie mehr drüber nachdenken, buy-and-hold, da kann auf lange Sicht nichts schieflaufen, selbst wenn viele dieser Unternehmen schon ganz gut gelaufen sind und vergleichsweise hohe Bewertungen haben.

Wer ein wenig in Finanzblogs liest, wird diese Argumentation schon zuhauf gelesen haben. Da werden „always buy“ Aktien wie Johnson&Johnson empfohlen, die man gedankenlos immer kaufen kann, und „high-quality companies“ wie McDonalds ausgerufen, mit denen man quasi nie etwas falsch macht.

Back to the Future

Wenn man ein paar Jahrzehnte zurückblickt stellt man fest, dass das kein wirklich neuer Trend ist. Eine sehr ähnliche Entwicklung gab es schon in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts: Die Geschichte der „Nifty-Fifty“ liest sich wie eine Blaupause für den aktuellen Dividenden-Hype, selbst die im Fokus stehenden Unternehmen sind fast unverändert.

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Kauf: Johnson & Johnson

Wertpapier Kauf

Johnson & Johnson LogoWenn man ein wenig in Dividendenblogs liest, begegnet einem immer wieder eine Firma: Johnson & Johnson. Das amerikanische Unternehmen ist bei so ziemlich jedem im Portfolio, und während es bei anderen klassischen Dividendenwerten wie McDonalds oder Procter & Gamble immer auch kritische Stimmen gibt, die den langfristigen Geschäftserfolg hinterfragen, ist das bei J&J kaum der Fall. Johnson & Johnson stellt klassische Konsumgüter wie Hautcremes, Mundspülungen und, ähh, Fitness-Apps her. In Deutschland ist man z.B. mit Marken wie bebe, Listerine oder Neutrogena vertreten. Deutlich größer ist allerdings das Pharma-Geschäft, hier vor allem das Geschäft mit OTC (also rezeptfreien) Medikamenten, z.B. Olynth oder Dolormin. Umfangreichere Analysen zum Unternehmen gibt es z.B. hier oder hier.

Adel verpflichtet

J&J ist ein sogenannter „Dividendenaristokrat“, weil seit über 50 Jahren eine Dividende gezahlt und stetig erhöht wird. Die Dividendenrendite liegt aktuell bei etwas über drei Prozent, und das Kurs-Gewinnverhältnis von 15 ist im langfristigen Vergleich eher günstig. Vom Gewinn wird derzeit etwa die Hälfte als Dividende ausgeschüttet, was genug Spielraum lässt für zukünftige Dividendenerhöhungen. Allerdings ist das Wachstum zuletzt etwas ins Stocken geraten, und vom Höchstkurs im März, der bei knapp 97 EUR lag, ist die Aktien ein gutes Stück zurückgekommen. Mein Kaufkurs für Johnson & Johnson (WKN 853260) lag bei 83,62 EUR.

Sparbrötchen

Ich hatte J&J schon seit einiger Zeit auf meiner Kaufliste, da ich bislang keine amerikanischen Konsumwerte im Portfolio habe. Und wenn ich nicht immer die Limits so eng setzen würde, hätte ich auch schon lange ein paar Aktien im Depot gehabt. Meine „Strategie“, mit engen Limits einen Tagestiefpunkt abzufischen, geht durchaus manchmal auf, so bin ich bei Emerson Electric im Vergleich zum Schlußkurs sehr günstig weggekommen und liege nach einer Woche schon über 12 Prozent im Plus. Die Kehrseite der Medaille ist aber, dass mich dieses Vorgehen bei Johnson & Johnson einige Euro Aufschlag gekostet hat, weil ich vor zwei Wochen zu etwas günstigeren Kursen schon eine Kauforder gesetzt hatte, die wegen ein paar Cent zu engem Limit nicht ausgeführt wurde. Letztlich ist das alles eh Spielerei, da ich die Aktien langfristig besitzen will, und daher ein paar Euro mehr oder weniger beim Kauf auf lange Sicht nicht wirklich ins Gewicht fallen.

 

Disclaimer:

Die Inhalte dieser Website stellen keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sämtliche Aussagen und Einschätzungen basieren auf der persönlichen Meinung des Autors und sind explizit keine Anlageberatung.

Was die coolen Insider jetzt kaufen

Skandal: Jemand verfolgt alle meine Aktienkäufe und stellt sie auch noch online. Und nicht nur ich werde gestalkt, sondern fast alle Finanzblogger: Der Dividendlover listet fein säuberlich auf, was die Finanzblog-Szene aktuell so kauft und verkauft. Das ist auf der einen Seite nicht so schön, weil meine tollen Aktienkäufe als reine Mitläufer-Geschäfte enttarnt werden: So bin ich diesen Monat schon der Dritte, der Emerson Electric gekauft hat und das auf seinem Blog als voll kreatives Investment kund tat.

Auf der anderen Seite ist eine solche Zusammenstellung ziemlich hilfreich: Man sieht schnell, was gerade in der Dividendenszene en vogue ist und bekommt dadurch Ideen für eigene Investitionen. Und es ist schon interessant zu sehen, wie bei den Dividendenblogs Moden und Trends entstehen: Caterpillar, Union Pacific, United Technologies – sobald ein reichweitenstarkes Dividendenblog einen neuen Wert entdeckt dauert es nicht lange, bis der Rest folgt. Was aber auch nicht wirklich verwunderlich ist: Alle Dividendeninvestoren haben ähnliche Ziele, und wenn ein Leitblog einen verheissungsvollen Kandidaten entdeckt, der die klassischen Kriterien erfüllt, springen halt alle darauf an.

Es ist natürlich nicht sinnvoll, einfach blind nachzukaufen was andere machen. Aber da die guten Finanzblogger die gekauften Unternehmen durchaus gründlich analysieren und abklopfen, ist es nicht die schlechteste Idee, von dieser kostenlosen Vorleistung zu profitieren. Bei Firmen wie Caterpillar oder United Technologies ist die Gefahr auch gering, auf Marktmanipulationen hereinzufallen. Denn auch alle Dividendenblogs der Welt zusammengenommen haben bei großen Unternehmen kaum Einfluss auf den Kurs. Da wird von professionellen Investoren ein ganz anderes Rad gedreht.

Vorsichtig sein sollte man auf jeden Fall bei marktengen Werten – bei Klitschen wie MeineDönerbude AG oder BackyardGarage Corp. (nein nicht googlen, die Werte hab ich mir grad ausgedacht), die eine Marktkapitalisierung von wenigen Millionen Euro haben, kann die Empfehlung eines reichweitenstarken Blogs dann doch schon mal Kurse bewegen. Und dann wird es womöglich für einen einflußreichen Blogger attraktiv, mit den eigenen Empfehlungen scalping bzw. front-running zu betreiben.

Dividendenzahlung: Rio Tinto plc

Auch wenn der Kaufzeitpunkt nicht ganz ideal war, ist die erste Dividendenzahlung von Rio Tinto sehr erfreulich: Knapp ein Euro pro Stück (bzw. 69 Pence) vor Steuern, das entspricht nach derzeitigem Aktienkurs einer Dividendenrendite von über drei Prozent – und das ist nur die Zwischendividende, für das Gesamtjahr steht die doppelte Summe in Aussicht.

Einer der Gründe für meinen Kauf war die progressive dividend policy von Rio Tinto, mit der klaren Ansage, die Dividende stabil zu halten oder sogar zu steigern (in US Dollar wohlgemerkt). Bleibt die Dividende stabil, sind auch längerfristige Kursrückgänge nicht so wichtig, weil das investierte Kapital ja attraktiv verzinst bleibt. Sieht soweit gut aus, aber ob Rio Tinto das bei einem dauerhaften Verfall der Rohstoffpreise wirklich durchhalten kann, muss sich noch zeigen. Wie wenig so eine Absichtsbekundung wert ist, kann man an Konkurrent Glencore sehen: Glencore hatte ein ähnliches Versprechen zur Dividendenpolitik gegeben, aber trotzdem vor kurzem mit einem Federstrich die komplette Dividende gestrichen, weil schlicht nicht mehr genug Gewinn da war zum Ausschütten.