Kauf: Emerson Electric Co.

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Emerson Electric ist schon seit geraumer Zeit einer der Lieblinge der Dividendenblogger. Als sogenannter „Dividendenaristokrat“ hat Emerson seit 1957 jährlich seine Dividende erhöht. Der Kurs ist in den letzten Monaten stark zurückgekommen, wodurch die Dividendenrendite aktuell bei deutlich über vier Prozent liegt.

Den Namen Emerson kennt man in Deutschland eher weniger, die US-Firma ist aber durchaus zu vergleichen mit Branchengrößen wie Siemens oder General Electric, mit 35 Milliarden Dollar Umsatz und über 100.000 Mitarbeitern. Als Industrieausrüster ist Emerson stark von der Gesamtkonjunktur abhängig, d.h. wenn es in der Wirtschaft nicht mehr rund läuft, spürt Emerson das besonders. Hinzu kommt, dass die schwächelnde Öl- und Gasbranche einen substanziellen Teil der Kundschaft ausmacht, was auch bei Emerson Spuren beim Umsatz hinterlassen hat.

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Dividendenzahlung: Rio Tinto plc

Auch wenn der Kaufzeitpunkt nicht ganz ideal war, ist die erste Dividendenzahlung von Rio Tinto sehr erfreulich: Knapp ein Euro pro Stück (bzw. 69 Pence) vor Steuern, das entspricht nach derzeitigem Aktienkurs einer Dividendenrendite von über drei Prozent – und das ist nur die Zwischendividende, für das Gesamtjahr steht die doppelte Summe in Aussicht.

Einer der Gründe für meinen Kauf war die progressive dividend policy von Rio Tinto, mit der klaren Ansage, die Dividende stabil zu halten oder sogar zu steigern (in US Dollar wohlgemerkt). Bleibt die Dividende stabil, sind auch längerfristige Kursrückgänge nicht so wichtig, weil das investierte Kapital ja attraktiv verzinst bleibt. Sieht soweit gut aus, aber ob Rio Tinto das bei einem dauerhaften Verfall der Rohstoffpreise wirklich durchhalten kann, muss sich noch zeigen. Wie wenig so eine Absichtsbekundung wert ist, kann man an Konkurrent Glencore sehen: Glencore hatte ein ähnliches Versprechen zur Dividendenpolitik gegeben, aber trotzdem vor kurzem mit einem Federstrich die komplette Dividende gestrichen, weil schlicht nicht mehr genug Gewinn da war zum Ausschütten.

Dividendenaktien – Kaufen vor oder nach dem Stichtag?

Wer Dividendenaktien kauft, will vor allem eines: eine kontinuierliche stabile Dividende. Soweit so einfach. Um aus den Dividenden einen passiven Einkommensstrom zu generieren, von dem man seine Miete zahlen kann, wäre es sehr praktisch, wenn die Unternehmen ihre Auszahlungen jeden Monat vornehmen würden, quasi als Ersatz zum Gehaltsscheck. Tatsächlich gibt es mittlerweile eine Reihe von Firmen, die mehrfach im Jahr ausschütten, die Firma Realty Income in den USA hat sogar ein Trademark auf ihre monatlichen Auszahlungen registriert und nennt sich explizit „The Monthly Dividend Company“.

Alle Jahre wieder

Deutsche Unternehmen sind da etwas konservativer und schütten traditionell nur einmal im Jahr aus. Für Aktienkäufer ist es daher durchaus relevant, wann der Auszahlungstermin bevorsteht: Der der sogenannte Ex-Tag bestimmt, an wen die Kohle ausgeschüttet wird. Kaufe ich die Aktie direkt vor Ex-Tag, erhalte ich die volle Dividende für das zurückliegende Jahr, kaufe ich einen Tag später, erhalte ich die nächsten zwölf Monate erstmal gar nichts. Klingt doch nach einem bombensicheren Geschäft: Aktien vor dem Ex-Tag kaufen, Dividende einstreichen, und danach die Aktie wieder abstoßen.

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Das Lesen der Anderen: August

Zu Monatsende wieder ein Rückblick auf lesenswerte Artikel, die in den letzten Wochen bei mir hängengeblieben sind:

Im Dividenden-Blog fragt man sich, ob Finanzblogger nur Trends hinterherhecheln und das empfehlen, was die großen Blogs vorgeben. Um dann festzustellen, das das nicht immer zum Nachteil sein muss, z.b. bei Union Pacific.

Der Finanzrocker rief zur „Blogparade“ zum persönlichen Sparziel, und fast alle haben teilgenommen.

Der Dividend Growth Investor sah in den fallenden Ölpreisen zunächst die „opportunity of a lifetime“, ist jetzt aber sehr viel skeptischer, ob die Ölkonzerne ihre attraktiven Dividendenrenditen dauerhaft halten können. Ich bin auch erstaunt, dass die Bewertungen von Exxon, Shell und Co. bei weitem nicht so stark gefallen sind wie man das bei einer Halbierung des Ölpreises erwarten würde.

Fräulein Zaster erklärt, was es mit der Quellensteuer auf Aktien in der Schweiz oder Frankreich auf sich hat und wie man sie sich zurückholt. Für mich alles zu aufwändig. Dann statt Einzelaktien für diese Länder lieber einen steuereinfachen Indexfonds.

Rico hat mit Optionen die Hälfte seines Vermögens in fünf Tagen verloren. Optionsgeschäfte interessieren mich eigentlich nicht, das hat für mich was von Pferdewetten. Aber es ist schon außergewöhlich, dass ein Blogger so offen über seine Verluste spricht, der gemeine Finanzblogger erzählt ja meistens vom großen Erfolg seiner Anlagestrategie. Das wird eh sehr spannend bei den ganzen Dividendenbloggern, wenn es doch noch mal zu einem wirklichen Crash kommt, mit DAX Ständen unter 8.000 und Dow Jones unter 10.000, wenn über alle Anlagestrategien hinweg tiefrote Zahlen in den Depots aufleuchten. Ob dann jeder noch tapfer bei seinem „buy and hold“ Mantra bleibt und die Nerven behält (mich eingeschlossen), wage ich mal zu bezweifeln. Die Nervosität konnte man schon beim Mini-Crash letzten Montag spüren, als der eine oder andere Kommentator in den Dividendenblogs kalte Füße zu bekommen schien. Was ein wirklicher Crash oder ein echter Bärenmarkt ist, haben viele Marktteilnehmer wohl noch gar nicht selber miterlebt – oder erfolgreich verdrängt.

Ich mach dich reich! Hol Dir mein kostenloses e-Book mit den 10 Regeln für garantierten finanziellen Erfolg!!

…. äh, nein, weder mache ich dich reich, noch habe ich ein eBook veröffentlicht mit todsicheren Investmenttipps. Wenn ich mir die deutschen Finanzblogger so anschaue, bin ich damit aber eher in der Minderheit. Ob bei Zendepot, Finanziell Umdenken, Dividendenhamster, Finanzrocker oder MyMoneymind, überall blinkt einem als erstes in reißerischer Ansprache „Ich Mach Dich Reich“-Werbung entgegen, für garantiert kostenlose e-Books für finanziellen Erfolg, Premium-Newsletter mit geheimen Anlagetipps und Backstage-Pässen für noch mehr Hintergrundwissen. Oft sind die eigentlichen Blogs hinter den marktschreierischen Angeboten sachlich und intelligent geschrieben. Aber bis man sich zu den eigentlichen Artikeln vorgearbeitet hat, muss man erstmal diverse Layer und Popups weggeklickt haben.

Löbliche Ausnahme ist da der Finanzwesir, der  in seinem Transparenz-Manifest festschreibt, auf Werbung jeglicher Art zu verzichten und sogar auf Affiliate Links verzichtet (die man selbst hier im Blog ab und zu findet). Doch selbst der Wesir schreibt schon an seinem ersten Buch.

Es ist ja verständlich, dass Blogbetreiber ihr Hobby „monetarisieren“ wollen, also über Google-Optimierung, Anzeigen, eBook-Verkäufe oder „Premium“-Excel-Tabellen Geld mit ihrem Blog verdienen. Aber es ein wenig auf Kosten der eigenen Glaubwürdigkeit geht, wenn man seine Angebote wie auf dem orientalischen Basar anpreist, sollte auch klar sein. Das ganze hat den Charme eines Schneeballsystems, wenn jeder erstmal sein eBook zum Thema „Passives Einkommen“ verticken will, um damit für sich selbst passives Einkommen zu generieren. Aber die erfolgreichsten Blogs waren halt schon immer Blogs zum Thema „Geldverdienen mit Blogs“…

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Geld, Gold, ein sorgenfreies Leben* – Mein persönliches Sparziel

Ich bin nicht gerade ein Freund von „Blogparaden“, die in vielen Fällen nur ein schlichter Vorwand sind, Backlinks für das eigene Blog zu generieren. Der Finanzrocker hat allerdings zu einer Parade aufgerufen mit einer Fragestellung, die ich hier im Blog eh einmal etwas näher beleuchten wollte, nämlich: Was soll eigentlich das ganze Sparen und Anlegen, zu welchem Zweck sammelt man Geld auf Konten und Depots statt sich einfach ein schickes neues Auto zu kaufen oder first class in den nächsten Urlaub zu fliegen?

YOLO

Tatsächlich habe ich mir die Frage lange Zeit nicht gestellt. Ich habe gleich nach dem Studium einen ganz gut bezahlten Job bekommen, meinen Lebensstandard aber nicht gleich von Studi-Niveau auf Besserverdiener umgestellt. Was dazu führte, dass jeden Monat mehr Geld aufs Konto kam als ich ausgegeben habe. Mit der Zeit stieg natürlich auch bei mir der Lebensstandard: Größere Wohnung, neues Auto, schicke Urlaube. Aber gleichzeitig stieg auch das Gehalt, und obwohl ich nie ein Haushaltsbuch geführt habe blieb es immer dabei, dass unterm Strich am Monatsende ein paar Euro übrig blieben. Geholfen hat dabei, dass ich mir noch nie etwas auf Kredit gekauft habe. Meinen ersten (und bislang einzigen) Neuwagen habe ich mir erst gekauft, als ich ihn cash bezahlen konnte. Und auch bei anderen größeren Anschaffungen habe ich mir immer erstmal überlegt, ob ich das wirklich brauche, und statt des neuen iPhones für 600 Euro lieber ein solides Android-Handy gekauft, das weniger als die Hälfte kostet.

Wenn man jahrelang auch nur ein wenig unter seinen finanziellen Möglichkeiten lebt, sammelt sich ganz von alleine ein kleines Vermögen an, selbst wenn man wie ich davon einiges in windige Neuer Markt Aktien versenkt hat. Einziges diffuses Ziel bei dieser Sparaktion war, mir einen Sicherheitspuffer aufzubauen, von dem ich im schlimmsten Fall auch mal ein paar Monate ohne Job überbrücken könnte, und der mich ansonsten einfach ruhiger schlafen lässt.

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